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Peter Scholl-Latour kennt jenen Vorsprung der von China beherrschten Landmasse nach Süden wie kaum ein anderer, er ist mit allen Ländern zwischen dem Golf von Bengalen und dem Golf von Tonking vertraut: Vietnam, Kambodscha, Laos, Thailand bis hinauf nach Burma und hinab nach Singapur, und kennt dazu China, den mächtigen Nachbarn, dessen Ausstrahlung aufgenommen und abgewehrt worden ist in diesem Schnittpunkt indischer und chinesischer Kultur. Seit Scholl-Latour an Bord eines französischen Truppentransporters zum erstenmal dorthin reiste, hat er die Stationen einer nicht endenden Tragödie miterlebt, einer Tragödie, in der die Illusionen der Freiheit zerbrachen, weil jede Macht, jede Gruppe, weil Franzosen, Amerikaner, Vietnamesen und Rote Khmer ihre eigene Freiheit den anderen aufzuzwingen suchten. Nur wenige und schlecht gepflegte Frachter geringer Tonnage lagen am Quai, wo während des Krieges das Rot-Kreuz-Schiff »Helgoland« auf diskrete Weise die deutsche Flagge gezeigt und eine Solidarität mit den Amerikanern bekundet hatte, die im Laufe des allgemeinen Stimmungsumschwungs immer zurückhaltender wurde. Die ersten spärlichen Lichter gingen an und spiegelten sich im nassen Pflaster der Rue Catinat. Wir waren als westliche Besucher von den neuen kommunistischen Behörden in das Hotel »Majestic« eingewiesen worden. Im »Continental«, das in den langen Jahren des ersten und Man Huren Op Phu Quoc zweiten Indochina-Krieges den Korrespondenten aus aller Welt als Heerlager gedient hatte, waren nunmehr die Parteifunktionäre und -bonzen aus Hanoi einquartiert. Die Terrasse des »Continental«, einst Treffpunkt, Nachrichtenbörse und Liebesmarkt einer lärmenden Journaille, war neuerdings durch Eisengitter gegen die Öffentlichkeit abgeschirmt, hinter denen die Apparatschiks des neuen Regimes ihre schmalen Privilegien genossen. Ein Truppentransporter, bis zum Rand gefüllt mit Soldaten der vietnamesischen Volksarmee, löste sich vom Ufer und dampfte in Richtung Vung Tau ab. Die Nacht fiel mit tropischer Eile. Gegen den violetten Himmel zeichnete sich das Beton-Denkmal des Heerführers und Nationalhelden Trang Hung Dao ab. Die Kommunisten hatten diese überdimensionale Statue, die den Hafen von Saigon beherrscht, nicht abgerissen. Ein sehr aktueller Nationalheld war dieser Marschall Dao in dieser Stunde, wo man in Hanoi und Ho Tschi Minh-Stadt hinter Man Huren Op Phu Quoc Hand von der unvermeidlichen Auseinandersetzung mit Peking zu sprechen begann. Noch waren die Mopeds und Hondas, die unter dem früheren proamerikanischen Regime zu den Merkmalen einer artifiziellen Konsumgesellschaft gehörten, nicht aus dem Verkehr verschwunden. Aber die Bars und Lasterhöhlen waren samt und sonders geschlossen. Die Geschäftsleute bereiteten sich resigniert auf die Verstaatlichung auch des Kleinhandels vor. Wie eh und je standen Fahrrad-Rikschas längs der Trottoirs, doch sie warteten vergeblich auf Kunden. Seit unserer Ankunft in Saigon hatte sich die »Spionitis« wie eine physische Beklemmung auf uns gelegt. Noch war der Schwarzmarkt lebendig im Sommer Der Schneider am Blumenmarkt schlug uns für einen lächerlichen Peter Scholl-Latour — Der Tod im Reisfeld 9 Betrag — zahlbar in grünen US-Dollars — ein komplettes Kleidungssortiment vor. Ich versuchte in jenen Tagen nicht, alte Bekannte wiederzutreffen. Ich hätte sie nur kompromittiert und gefährdet. Als ich unseren ehemaligen Kamera-Assistenten Cuc zufällig traf, einen breitgewachsenen Halbkambodschaner, der für seine unverwüstliche Laune bekannt war, umarmte er mich trotzdem in aller Öffentlichkeit und flüsterte mir zu: »Wäre ich nur damals geflohen, als es noch möglich war. Diese bunten Monstren standen jetzt fremd wie Saurier einer anderen Epoche im abendlichen Dunst der Regenzeit. Die Besitzerin des letzten Friseursalons winkte mir hinter ihrem beschlagenen Schaufenster zu. Hohe Absätze waren verpönt, und ein rotes Minikleid, das man im Vorüberfahren entdeckte, wirkte wie eine konterrevolutionäre Provokation. Es gehörte Trotz und Verzweiflung dazu, denn jeder Antragsteller wurde von den Sicherheitsorganen und Spitzeln registriert. Im Friseursalon hatte ich am Tage zuvor einen ungewöhnlichen Typ entdeckt, der mich erheblich beeindruckte, obwohl ich unter anderen Umständen allenfalls mit einem Achselzucken an ihm vorbeigegangen wäre. Es war ein etwa fünfundzwanzigjähriger Vietnamese, den man zu Zeiten des General Thieu mit einem leicht antiamerikanischen Unterton als »Cowboy« bezeichnet hätte. Vor allem aber war sein Haarwuchs aufsehenerregend. Friseursessel geräkelt — die Hände maniküren. Dabei plauderte er wie in alten Zeiten. Würde dieser letzte Cowboy, der wie eine Karikatur eines vietnamesischen Zuhälters aufgeputzt war, schon Man Huren Op Phu Quoc nächsten Tag in einem Umerziehungslager verschwinden? Wurde er von der roten Geheimpolizei als »agent provocateur« benutzt? Oder demonstrierte er lediglich auf seine Weise Courage vor dem Untergang? Ich erinnerte mich an jenen ehemaligen französischen KZ-Häftling, der mir einmal gesagt hatte: »In den Lagern gab es zwei Gruppen Peter Scholl-Latour — Der Tod im Reisfeld 11 von Gefangenen, die an Mut nicht zu überbieten waren, eine gewisse Kategorie von Adligen und die Zuhälter.
Am Morgen waren die Behörden bei ihm gewesen, und nun sollte er eine gewaltige Summe an Steuerrückständen bezahlen, ehe man ihm die Heimreise nach Frankreich erlaubte. Aber ich habe aus ganzem Herzen in den Weinbergen geackert, weil es Spass, Spass und nochmals Spass machte. Mit dem Sieg der maoistischen Revolution waren die französischen Sperriegel in Nord-Indochina unhaltbar geworden. Clubs sind voll von Prostituierten auf der Suche nach Freiern, aber sei dir bewusst, dass sie auch deine Geldbörse und Handy, etc. Seit Eintreten der Waffenruhe war die stoische Gelassenheit, die bisher zur Schau gestellt worden war, am Ende. Magdalena St.
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