In der aktuellen Debatte zu Prostitution werden viele absurde Positionen vertreten. Deshalb ist er ein wichtiger Beitrag. Sie hat zweifellos recht, wenn sie erklärt, dass ein Ansatz, der die Notwendigkeit, Prostitution zu bekämpfen, damit begründet, dass eine extrem intime menschliche Regung, wie die Sexualität, nicht zur Ware gemacht werden darf, auf einer sehr romantisierten Vorstellung menschlichen Verhaltens im Kapitalismus beruht. Millionen von Frauen und Mädchen, die auch heute noch mit oder ohne ihre Zustimmung in ökonomische Abhängigkeiten von Männern gezwungen worden sind, können hiervon beredetes Zeugnis ablegen. Auch die Frage, ob sexuelle Handlungen tatsächlich um so viel intimer sind, als die unzähligen anderen menschlichen Regungen, die ebenfalls der kapitalistischen Verwertung unterworfen sind, oder ob dies lediglich eine gesellschaftliche Zuschreibung ist, sollte sich alle Menschen stellen, die sich mit dem Problem Prostitution auseinandersetzen. Leider scheitert Ward bei dem Versuch, die Prostitution an Hand des marxistischen Arbeitsbegriffs zu definieren und revolutionäre Schlussfolgerungen daraus zu ziehen. Sie erklärt zunächst, dass Prostituierte sexuelle Dienstleistungen erbringen und nicht ihren Körper verkaufen oder vermieten. Dies ist, wenn man von Sklavereiverhältnissen, die in diesem Bereich nicht selten sind, absieht, sicherlich richtig. Sie erklärt dann, dass Prostituierte, die — zum Beispiel in einem Bordell — durch einen Unternehmer nach Stunden bezahlt werden, in einem kapitalistischen Lohnarbeitsverhältnis stehen. Auch dies ist richtig, da in diesen Fällen ein Kapitalist Kapital einsetzt, um durch Verwertung der von der Prostituierten erworbenen Arbeitskraft mehr Kapital zu generieren. Menschen, die in solchen Verhältnissen arbeiten, haben wie alle anderen ArbeiterInnen einen Interessenkonflikt mit dem Unternehmer. Prostituierte haben potentiell die Möglichkeit, sich gewerkschaftlich zu organisieren und durch das Mittel des Streiks Lohnerhöhungen Drogenkonsum Und Verbrauch Von Nutten erzwingen. Eine gewerkschaftliche Organisierung innerhalb der Organisationen der Arbeiterklasse ist daher grundsätzlich möglich. Selbst Ward räumt allerdings ein, dass diese Art von Arbeitsverhältnissen im Bereich der Prostitution mit 1 Prozent Anteil Gutachten im Auftrag des Bundesfamilienministeriums, die absolute Ausnahme sind. Die meisten Prostituierten leben zwar in wirtschaftlicher Abhängigkeit von Zuhältern oder Vermietern von Stundenhotels, sie sind jedoch nicht lohnabhängig. Sie tauschen sexuelle Dienstleistungen gegen das Geld, das sie für ihren Lebensunterhalt verwenden. Am Anfang und am Ende dieses Austauschprozesses stehen Gebrauchswerte. Er beginnt mit der angebotenen Dienstleistung und endet mit Lebensmitteln,Kleidung etc zum persönlichen Verbrauch durch die Prostituierte auch wenn diese zunächst noch in Form des Geldes übergeben werden. Kapital entsteht in diesem Prozess nicht. Prostituierte in solchen Verhältnissen sind wirtschaftlich eher mit selbstständigen Dienstleistern wie Schuhputzern oder mit Landpächtern zu vergleichen, als mit normalen ArbeiterInnen. Marxistisch betrachtet sind sie nicht Teil der Arbeiterklasse im eigentlichen Sinne. Sie haben auf der einen Seite einen Interessenkonflikt mit den Anbietern der von ihren in Anspruch genommenen Dienstleistungen Zuhälter, Vermieterdenen sie möglichst wenig zahlen möchten, auf der anderen Seite besteht der Interessenkonflikt mit den Freiern, die möglichst hohe Preise für die Dienste der Prostituierten zahlen sollen. Für die Durchsetzung der Interessen dieser Prostituierten ist die Organisation in Gewerkschaften nicht geeignet. Auch wenn diese Prostituierten keine ArbeiterInnen im klassischen Sinnen sind, gehören sie jedoch ganz überwiegend zu den VerliererInnen in der kapitalistischen Gesellschaft. Ginge es nur um Fragen der Verbesserung der Einkommensverhältnisse, wäre es zweifellos die Aufgabe der Arbeiterbewegung, die gewerkschaftliche oder kooperative Organisierung von Prostituierten vorbehaltslos zu unterstützen. Als SozialistInnen fordern wir jedoch nicht nur ein paar Brötchen, wir wollen die ganze Bäckerei. Wir wollen nicht nur die finanzielle Versorgung der Mehrheit der Bevölkerung verbessern, sondern auch eine lebenswertere Gesellschaft schaffen. Unser Ziel ist die demokratische Planung der gesamten Wirtschaft nach den Bedürfnissen der Menschen. In einer Gesellschaft, in der das Kapital völlig frei von jeden moralischen Bedenken nach Anlagemöglichkeiten sucht, wird menschliche Arbeitskraft zu allen erdenklichen Zwecken eingesetzt. Viele dieser Zwecke sind gesellschaftlich hochgradig schädlich, auch wenn die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten im Einzelfall sogar recht angenehm Drogenkonsum Und Verbrauch Von Nutten mögen. Bei aller Solidarität mit den Armen und Ausgebeuteten kann es uns daher Drogenkonsum Und Verbrauch Von Nutten heute nicht egal sein, was produziert und verkauft wird. Es gibt Wirtschaftsbereiche, in denen ArbeiterInnen tätig sind, die wir aber im Interesse der gesamten Arbeiterklasse abschaffen wollen und müssen. Daher haben SozialistInnen zum Beispiel immer die gewerkschaftliche Organisierung und den Kampf der Beschäftigten um höhere Löhne in der Waffenindustrie unterstützt, sie haben diesen Kampf jedoch auch immer mit der Forderung nach alternativer Produktion verbunden. Auch in anderen Bereichen unterstützen wir nicht alle ausgebeuteten Gruppen vorbehaltslos, sondern stellen uns die Frage, wie die gesellschaftliche Wirkung eines Wirtschaftsbereichs sind. Sie gehen ihrer Tätigkeit zumeist aus Mangel an wirtschaftlichen Alternativen nach. Auch Lohnerhöhungen für hauptberufliche Einbrecher oder Mitglieder von Schlägerbanden sind, auch wenn diese Leute sicher oft ausgebeutet werden, ihre Tätigkeit aus einer finanziellen Zwangslage heraus gewählt haben und sicher ganz überwiegend aus sozial schwachen Familien stammen, keine Forderungen der ArbeiterInnenklasse. Vorbehaltslose Solidarität setzt nämlich voraus, dass dadurch anderen Teilen der Gruppe kein Schaden entsteht. Prostitution ist nicht, wie viele bürgerliche FeministInnen behaupten, eine normale, sogar teilweise hochqualifizierten Arbeit, die von — oft besonders spezialisierten — Frauen und Männer mit Freuden ausgeübt wird, legitime Bedürfnisse befriedigt und daher vor der abwertenden Behandlung moralistischer Puritaner geschützt werden muss. Sie blendet aber auch aus, dass selbst in dem unwahrscheinlichen Fall, dass die Arbeitsbedingungen erheblich verbessert werden könnten, die Verfügbarkeit von Prostitution das Rollenverständnis von Männern und Frauen in einer Gesellschaft beeinflusst und dazu beiträgt, frauenfeindliche Stereotype zu verfestigen. Helen Ward nimmt diesen Umstand nicht wahr und fordert die bedingungslose Unterstützung aller Bewegungen und Organisationen von wirtschaftlich abhängigen SexarbeiterInnen.
Ich verstand damals nicht, warum das alles geschieht und warum sich ein ganzes Team ins Bordell begibt, obwohl zu Hause doch in aller Regel loyale, schöne und meist gescheite Freundinnen oder Frauen auf die Spieler warteten. Auch in Hamburg wird die Crack-Gefahr offiziell heruntergespielt, »wohl um keine Hysterie zu wecken« Samland - aber auch, weil die regierenden Sozialdemokraten, die sich im kommenden Herbst zur Wahl stellen müssen, ihrem populistischen Herausforderer Ronald Schill "Richter Gnadenlos" und seiner Partei Rechtsstaatlicher Offensive PRO kein neues Law-and-Order-Thema servieren wollen. Beispiel Berlin: Obwohl dort die Zahl der User von Crack und Freebase, einer weiteren Kokainvariante, nach Überzeugung von »Kokon«-Chef Götz bereits »in die Tausende geht«, wollte die Polizei den Trend zunächst nicht wahrhaben. Zur Ausgabe. Die Prostitution ist Teil unserer Kultur geworden und nicht nur mit dem professionellen Verkauf seines Körpers und körperlicher Freuden verknüpft. Frust über »Drehtürarbeit« macht sich aber auch unter den gestressten Drogenhelfern breit, die in den Zeiten von Crack weitgehend zur Sisyphusarbeit verdammt scheinen.
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Er. Das Schmerzhafteste war aber die Erkenntnis, dass dieser kollektive Ausflug ins Bordell tatsächlich im Kern einen rituellen Charakter hat.Sie erklärt zunächst, dass Prostituierte sexuelle Dienstleistungen erbringen und nicht ihren Körper verkaufen oder vermieten. Die waren aber reserviert für die Vorstände und die allerbesten Vertriebler. Jenseits des Wissens. Warum ist das wichtig? Mitverantwortlich für die Misere sind Effizienz- und Koordinierungsmängel in staatlichen Institutionen wie Polizei und Justiz, Jugend- und Ausländerämtern. Verbote haben weder dem Drogenkonsum ein Ende gesetzt noch dem Alkoholmissbrauch, dem illegalen Waffenbesitz oder sonst irgendetwas in dieser Richtung. Das überträgt sich auf die Konsumenten: Man möchte am liebsten irgendwo eindringen und dort alles killen, was sich bewegt. In Frankfurt hat Kriminalhauptkommissar Hans-Joachim Zahn unter den Crack-Usern bereits etliche sozial integrierte Menschen ausgemacht, darunter sogar Bank-Vorstände und einen Künstler, »der bei der ersten Crack-Pfeife dachte, ihm fliegt die Schädeldecke weg«. Zur Merkliste hinzufügen X. Zwar verhängten hanseatische Beamte auf dem Drogenkiez in St. Die meisten Prostituierten leben zwar in wirtschaftlicher Abhängigkeit von Zuhältern oder Vermietern von Stundenhotels, sie sind jedoch nicht lohnabhängig. Sex als Steigerung der Intimität zwischen zwei Verliebten ist nur noch ein Relikt, das zu altmodischen Romanen, Gedichten oder ritterlichen Duellen aus der Feder von Alexander Puschkin passt. September Die 1-zuRelation entsprach der Überzeugung des Gesetzgebers, »crack cocaine« sei ums Hundertfache gefährlicher als »powder cocaine«. Zimmer und Kabinen von ansonsten unbeteiligten Mitbewohnern an. Die Wirkung von geschnupftem zu gerauchtem Kokain verhalte sich »wie ein Moped zu einem Panzer«, bestätigt Wolfgang Götz vom Berliner Therapiezentrum »Kokon«. Die Einstellung zum Sex ist eine Frage der persönlichen Befindlichkeit. Dieser Beitrag stammt aus dem SPIEGEL-Archiv. Selbst wenn auf diese Weise »Plomben« zu Tage gefördert werden - allzu viel haben die Dealer nicht zu befürchten. Daher haben SozialistInnen zum Beispiel immer die gewerkschaftliche Organisierung und den Kampf der Beschäftigten um höhere Löhne in der Waffenindustrie unterstützt, sie haben diesen Kampf jedoch auch immer mit der Forderung nach alternativer Produktion verbunden. Vertraulicher Behördenvermerk:. Gut zu beobachten an der steigenden Zahl westlicher Frauen, die in exotische Länder reisen, wo sie sich für billiges Geld die Dienste junger Männer kaufen. Der Artikel von Helen Ward ist unter www. Die dann anstehende Verarbeitung von Koks zu Crack ist kaum schwieriger als Kuchenbacken - und höchst profitabel. Helen Ward nimmt diesen Umstand nicht wahr und fordert die bedingungslose Unterstützung aller Bewegungen und Organisationen von wirtschaftlich abhängigen SexarbeiterInnen. Leider scheitert Ward bei dem Versuch, die Prostitution an Hand des marxistischen Arbeitsbegriffs zu definieren und revolutionäre Schlussfolgerungen daraus zu ziehen.